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Niederburger arbeiten für ihr Dorf

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Eine bisher unerreichte Anzahl Niederburgerinnen und Niederburger haben am sogenannten Bürgertag für ihr Dorf gearbeitet und wieder ein großes Maß an Zusammengehörigkeit gezeigt. Der jüngste Teilnehmer mit knapp 1 ½ Jahren und der Älteste mit 84 junggebliebenen Lenzen mit fast 150 Menschen der dazwischen liegenden Lebensjahre haben unter dem Niederburger Motto „Wir verbinden Generationen“ einmal mehr gezeigt, dass dies keine leere Parole, sondern mit quicklebendigem Leben erfüllt ist.

Die Notwendigkeit, die überaus knappen finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde effektiv nutzen zu können und die Bevölkerung zu bitten für ihr Dorf gemeinsam anzupacken war der ursprüngliche Zweck des Tages. In diesem Jahr war der Niederburger Nachwuchs eingeladen, einen Kinderwald zusammen mit Papa, Mamma, Großeltern, Paten und Verwandten zu pflanzen. Am frühen Morgen machten sich etliche Wagen voll beladen mit fröhlichen Leuten aus dem Dorf und aus der Umgebung quer durch alle Altersgruppen auf den Weg, um in der Nähe des „Birkheimer Bahnhofs“ mehr als 50 hochstämmig Bäume und 1000 junge Buchen zu pflanzen. Zusammen mit Förster Weide hatte die Gemeindeführung schon vor Jahren ein Waldkonzept erarbeitet, das auf eine große Artenvielfalt setzt und alle Waldbewohner und Nutzer zufrieden stellen soll. Sowohl der Baumbestand als auch die Waldfrüchte sollen der Tierwelt ausreichend Lebensgrundlage geben und entsprechende Investitionen in den Lebensraum Wald auch künftigen Generationen einen Erholungs- und Nutzwald bieten. Die Jagdpächter und Jäger als auch die Forst- und Gemeindeverwaltung haben sich hierzu zusammengeschlossen und arbeiten gemeinsam für einen zukunftsfähigen Lebensraum Wald. Dass Kinder an diesen Projekten beteiligt werden, war schon zu Beginn erklärte Absicht. Das Motto „Schon in frühen Lebensjahren einen direkten Bezug zum Wald herzustellen“ wird in Niederburg großgeschrieben.


Die „Waldmannschaft“ aufgestellt zum Gruppenfoto

So wurden im Herbst 2009 und Anfang 2010 mehrere Säh- und Pflanztage zusammen mit ganzen Familien durchgeführt. Die Pflanzaktion mit Kindern zur Anlegung eines „Kinderwaldes“ war eine Idee von Förster Erhard Weide, der seine Überlegungen bei der Forstetatberatung vorstellte. Diese Ideen wurden nun gemeinsam umgesetzt. Ganze Familien pflanzten ihre Bäume und schützten diese anschließend mit einer Drahthose und einem Pfahl. Ein selbstgefertigtes Namensschild wurde an dem Pflanzpfahl angebracht und gibt nun den Namen des Kindes an, das mit gepflanzt hat. Zahlreiche Eltern halfen mit, 1000 Jungpflanzen in eine Kahlfläche zu pflanzen, um damit den Forstetat der Gemeinde zu entlasten.

Daneben wurden von den „im Dorf gebliebenen“ alle Gemeindebeete gepflegt, Rosen geschnitten, die Welterberose „Zauber der Loreley“ gepflanzt, die Kirchenrückseite am Chor neu eingepflanzt, Dorflampen erneuert, Schilderpfosten gesetzt, Reparaturen am Spielplatz vorgenommen und Bänke gebaut.

Die Niederburger Jugend hat sich ihrem besonderen Projekt der Dorferneuerung gewidmet, der Neugestaltung des Bolzplatzes. Die Jugendlichen, mehr als 20 an der Zahl, haben unter der Leitung von Herbert Retterath den Bolzplatz „eingegrünt“. Mehrere hundert Pflanzen und Bäume wurden unter fachlicher Anleitung in den Boden eingepflanzt. So wird auf dem Gelände der Kirchengemeinde in nächster Zeit eine dorfnahe Freizeitmöglichkeit für junge Menschen geschaffen. Der Platz wird künftig in den Generationenrundweg eingebunden, die Ruhemöglichkeiten für die älteren Menschen haben die Jugendlichen auch schon vorgesehen. Eine Schutzhütte soll den Platz attraktiv machen und einladen. Die jungen Niederburgerinnen und Niederburger haben sich vorgenommen am 10.-11. August 2012 das 25-jährige Bestehen des Jugendraumes zusammen mit Niederburgern und Gästen zu feiern. Bis dahin gibt es zwar noch jede Menge Arbeit, aber auch genügend Leute die mit anpacken.

Die Seniorengruppe der Feuerwehr nahm Umgestaltungen und Geländereinigungen am Heiligenhäuschen vor. Reinigte Landschaftsteile und pflegte Großbäume im Dorf. Die überaus aktiven Herren unter der Leitung von Heinz Retzmann haben sich schon weitere Projekte ausgesucht, die sie in den Sommermonaten bearbeiten werden.

Mitglieder des Sportvereins reinigten das Gelände um den Sportplatz und führten einen Frühjahrsputz an den weitläufigen Anlagen durch. Die Feuerwehr hat wieder die alten Quellanlagen der Dorfbrunnen gereinigt. Sie sorgt somit für klare Verhältnisse in den alten Wassergewinnungsanlagen, die sonst regelrecht verschmutzen, versanden und versiegen würden.

Gemeinderatsmitglieder sorgten für das Frühstück der Helfer, der Heimatverein hat wieder die Herstellung und die Kosten für das Mittagessen übernommen, die Theatergruppe DASTOBI verpflegte um die Mittagszeit die Helfer. Kaffee und Kuchen wurden gespendet und an frohe Genießer ausgegeben.


Fast alle Plätze im Mehrzweckgebäude zur Mittagspause besetzt


Der Ortsbürgermeister konnte zur späten Mittagszeit um die 150 Helfer in der voll besetzten Mehrzweckhalle begrüßen. Er dankte allen, den ganz jungen und den jung gebliebenen für ihr Mithelfen, ganz besonders dem jüngsten Nachwuchs für ihr begeisterndes Mitmachen. Auch hier geht das Niederburger Motto auf „Alle Generationen gemeinsam für ein Lebens- und liebenswertes Dorf“.

 

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister