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Pflege des Heiligenhäuschen - Eine Herzenssache
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Im Rahmen des Festgottesdienstes anlässlich des 45jährigen Bestehens des Fanfarencorps Rot Weiß Niederburg im Festzelt auf der Bolzwiese dankten Kirchen- und Zivilgemeinde Frau Maria Muders für die Jahrzehnte lange Pflege der kleinen Kapelle am Weg Richtung Birkheim kurz vor der Waldgrenze.

Die kleine Kapelle ist Nachfolger eines Bildstockes, der schon frühzeitig erwähnt wird und etwas weiter talwärts an einer Felsgruppe gestanden haben soll. Im Jahre 1882 wurde diese Kapelle als Saalbau aus Bruchsteinen mit einem massiven Gewölbe gebaut. Peter Muders erbaute dieses der schmerzensreichen Gottesmutter gewidmete Haus nach schmerzlichen familiären Ereignissen, bei dem u.a. Kinder und Frau kurz hintereinander verstorben waren. Immer wieder wird die Kapelle von Niederburger Familien renoviert. Anfang der 70er Jahre wurde die Kapelle von Heimatfreunden grundlegend renoviert und im Jahre 2007 erfolgten größere Trockenlegungsarbeiten und Neuanlagen der Außenflächen. Allesamt ehrenamtlich werden und wurden diese Arbeiten durchgeführt. Auch für die Materialkosten finden sich immer wieder Spender, denen die Erhaltung der Kapelle besonders am Herzen liegt.

Vor mehreren Jahrzehnten übernahm Frau Maria Muders die Pflege, Reinigung und das Schmücken des kleinen Gotteshauses. Daraus sind fast vierzig Jahre geworden. Im zeitigen Frühjahr teilte Frau Muders mit, dass sie aus gesundheitlichen Gründen die Arbeiten einstellen müsse. Sie hatte aber nicht geruht und sich schon rechtzeitig um eine Nachfolge bemüht. So konnte sie dem überraschten Ortsbürgermeister gleich neben ihrer Mitteilung zur Aufgabe der Tätigkeit auch die Eheleute Günter und Johanna Oppenhäuser als Nachfolger präsentieren.

Im Rahmen des Festgottesdienstes zum Fanfarenfest hat Pastor Weber der überraschten Seniorin während seiner Festpredigt gedankt. Ortsbürgermeister Klockner und die Beigeordnete Regina König, die Zivilgemeinde ist Eigentümer der Kapelle, dankten Frau Maria Muders für die vielen Stunden, die sie für die Pflege der Kapelle aufgebracht hat. Sie überreichten eine beeindruckende Fotoarbeit, die aufgenommen und gestaltet von Cristina Caballero die Kapelle von außen und die Ansicht der Pieta im Innenraum wiedergibt. Pastor Weber dankte Frau Muders für ihr Wirken und bat um Gottes und der Gottesmutter Segen.

Nicht unerwähnt soll bleiben, und dies ist ein Herzenswunsch von Maria Muders, dass Frau Doris Spormann aus St. Goar Biebernheim seit vielen Jahren, im Grunde nach unbemerkt, immer für frischen Blumenschmuck in der Kapelle sorgt. Auch sie tut dies ohne Aufforderung, aber mit Überzeugung. Sie zeigt damit ihre tiefe Verbundenheit zur Kapelle und hat bisher keinen der von ihr gesetzten Pflegetermine ausgelassen.

Im Namen aller Niederburgerinnen und Niederburger bedankte sich der Ortsbürgermeister besonders bei Frau Muders und allen guten Geistern, die sich für den Unterhalt und die Erhaltung der Kapelle eingesetzt haben. Nur mit diesen engagierten Leuten ist es möglich, einen solchen viel genutzten und gern besuchten Ort zu erhalten.

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister