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Dorferneuerung: Klarstellungen und wie geht es weiter.

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Zahlen und Fakten sollen hier wieder einmal dargestellt werden um den Sachstand und die weitere Vorgehensweise zu beleuchten.

Bis jetzt sind alle privaten Beratungen bis auf wenige Ausnahmen abgeschlossen und die Protokolle den Hausbesitzern zugestellt worden. Es liegt nun an diesen Eignern, ausgerüstet mit diesen Schriftstücken, weitere Beratungen durch die Fachleute der Verbandsgemeinde und der Kreisverwaltung zu nutzen. Ob und wie die Beratungen für weitere Interessenten nutzbar gemacht werden können, entscheidet der Gemeinderat im Rahmen der Haushaltsberatungen.

Wichtigstes Projekt im Rahmen der Anerkennung als Förderschwerpunkt ist die Renovierung und Umnutzung des Mehrzweckgebäudes. Bisher gibt es lediglich eine Kostenschätzung, die im Rahmen der Antragstellung für die Konjunkturprogramme 2009 der Bundesregierung vor einem Jahr erstellt wurden. Dabei ging es um eine grobe Kostenermittlung für eine Generalsanierung des gesamten Komplexes von der Schulstrasse bis zum Haus Göllner. In diesem Antrag wurde von einem Aufwand von 1.400.000 € ausgegangen. Mittlerweile sind erste Detailanforderungen mit den Architekten Hubertus Jäckel abgesprochen. Die Aufgabenstellung ist Folgende: Sanierung zur Reduzierung des Energieverbrauchs von Öl und Strom; Sanierung aller Dächer des Objekts, Erneuerung der maroden Teile am Gebäude einschließlich der ehemaligen Lehrerwohnung, des Dachgeschosses, des Backhauses und der alten Schule. Folgende weitere Details sind zu klären: Besserer Zugang Halle zur Küche; senioren- und behindertengerechte Toilettenanlagen; Stauräume für das Inventar wie Stühle, Tische und Tischtennisplatten, Zugänge zu allen Räumen für Menschen mit Handicap (z.B. Senioren in Rollstühlen oder Gehhilfen) Schaffung von Lagermöglichkeiten für die Ortsvereine.

Die Anforderungen an das Objekt wurden bei der Dorfmoderation ermittelt: Schaffung eines Generationenhauses für alle Niederburgerinnen und Niederburger, Einrichtung einer "Dorfserviceagentur", ein separater Jugendraum, Raum für die Kirchengemeinde und Schaffung eines Mehrzweckraumes.

Der Architekt wird zeitnah ein Raumkonzept erstellen, danach wird sich der Gemeinderat ausführlich damit befassen. Die Jugend, die Vereine und wenn gewünscht die Kirchengemeinde werden Ihre Anregungen genauso einbringen können wie die interessierte Bevölkerung. Mitte des Jahres, spätestens Anfang August sollen die Unterlagen soweit erstellt sein, dass diese auf den Verwaltungsweg zur Bezuschussung gegeben werden können.

Ob und wie Details aussehen und welche Kosten dann errechnet sind werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Unstrittig dürfte sein, dass etwas zur Erhaltung des Komplexes getan werden muss. Der Zahn der Zeit und die immer weiter steigenden Unterhaltungskosten müssen unbedingt beachtet werden. Zu wichtig sind Gebäude und seine Räume für das Zusammenleben der Generationen, für Kinder, Jugend und Senioren, die Vereine und andere Institutionen. Einer der vordringlichen Gründe sich um die Anerkennung als Förderschwerpunkt zu bemühen war die überdurchschnittliche Hilfe des Landes bei den Projekten der Dorferneuerung.

Klar ist auch die Prüfung ob die verbleibenden Kostenanteile von der Gemeinde getragen werden können. Die derzeitige finanzielle Situation der Gemeinde wird zu beachten sein. Zur Zeit halten sich die Schulden und die Rücklage ungefähr die Waage, so dass die pro Kopf Verschuldung bei annähernd Null liegt. Ob und wie gebaut und wie finanziert werden kann, wird zu prüfen sein. Gemeinderat und Bürgermeister werden genau so verfahren wie in den letzten Jahren. Niederburg hat sich von einem Schuldenberg zu einem finanziell geregelten Haushalt entwickeln können. Die Verwirklichung der möglichen Projekte wird mit Augenmaß umzusetzen sein. Chancen gilt es zu nutzen, selbst gestellte Schuldenfallen zu vermeiden. Der Unterzeichner ist sich sicher, gemeinsam wird dies zu schaffen sein. Aber nur gemeinsam!

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister