Zu allen Zeiten hatten Jugendliche den Drang etwas Außergewöhnliches, besonders Lustiges zu produzieren. Nicht umsonst sind die Erzählstunden mit älteren Menschen so interessant und oftmals mit zum Lachen gefüllten Episoden versehen. Manches "Stickelche" aus früheren Zeiten erzählt von Schabernack und teilweise derben Streichen, die angestellt wurden.

Dass dies auch in unserer Zeit immer wieder vorkommt ist nichts Neues. Ob es der mit einer Säge am Kirmeswochenende misshandelte kleine Kirmesbaum am Gemeindegerätehaus ist oder das unfreiwillige Bad im Dorfbrunnen in der Hexennacht. In beiden Fällen wurde Gemeindeeigentum beschädigt und Reparaturen waren nötig. Das Dach des Gerätehauses wurde im ersten Fall beschädigt, im zweiten der Brunnenauslauf des alten Brunnens abgebrochen.

Es hat sich in Niederburg bewährt, nicht mit Kanonen auf Spatzen zu schießen und Anzeige gegen Verursacher zu erstatten. Kurze, aber verbindliche Gespräche mit der Jugend führten zwar nicht zur Nennung von Namen (warum auch!), aber in beiden Fällen übernahmen Jugendliche die Verantwortung und die Kosten der Reparaturen.

Respekt.... vor Jugendlichen mit Charakter.

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister