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Soll der alte Backesbrunnen wieder mit Wasser versorgt werden?

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Im Zuge der Baumassnahmen in der Schulstrasse musste historische Brunnen mitsamt Schacht wegen Einsturzgefahr abgebaut werden. Mittlerweile ist der Schacht erneuert und im Zuge der Neugestaltung des Backeshofes wird der Brunnen wieder aufgebaut. Eine Wasserleitung wurde im Zuge der Bauarbeiten bis zur Einmündung in die Rheingoldstrasse mitverlegt. Jedoch fehlt der Lückenschluss in der Hauptstrasse bis zum Übergabeschacht in der Brunnenstrasse.

Seit dem Jahr 1848 lieferten die drei Dorfbrunnen erfrischendes Quellwasser aus dem "Spisser Brunnen" in das Dorf. Eingeteilt in die den Brunnen nahe liegenden Nachbarschaften wurde das Wasser per Holzeimer und Joch auf den Schultern in die Häuser gebracht und damit Mensch und Vieh versorgt. Ein Wasserzuber im Haus diente dann als Lagerbottich, je nach Bedarf wurde daraus das Wasser geschöpft. Diese Wasserversorgung funktionierte bis in Anfang der siebziger Jahre ohne Probleme.

Danach wurde das Wasser zur Versorgung der Niederburger Wasserleitung, gebaut um 1912-13, dringende benötigt. Der Wasserverbrauch war derart drastisch angestiegen, sodass die damalige Gemeindeverwaltung die Brunnen stilllegen musste um das Wasser über die Wasserleitung den Verbrauchern zur Verfügung stellen zu können. Bei einer Straßenbaumassnahme Mitte der achtziger Jahre wurde die Leitung im Bereich Rheingoldstrasse ausgebaut und ein Anschluss des Backesbrunnen war nicht mehr möglich. Der Brunnen in der Ortsmitte am Denkmal wird seither aus dieser Leitung gespeist.

Jetzt besteht im Zuge der Baumassnahmen die Möglichkeit regelrecht zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Zum Einen kann mit erschwinglichem Aufwand die Backesbrunnenleitung erneuert werden, zum andern können die Lampen der Straßenbeleuchtung in den Folgejahren über ein mit zu verlegendes Steuerkabel auf die unterirdische Versorgung umgestellt werden. Die so genannten Überspannleuchten stammen aus den Anfangsjahren der sechziger Jahre, das Lebensalter und die immer schwieriger werdende Ersatzteilversorgung machen neue Überlegungen nötig. Derzeit werden die nötigen Zahlen zusammengetragen und die Einholung der nötigen Genehmigungen abgeprüft. Ferner ist angedacht das Denkmal und den davor liegenden Dorfplatz aufzuwerten und ein Stromversorgungskabel für Beleuchtungszwecke und andere Gelegenheiten in den Kabelgraben mit zu verlegen.

Der Ortsgemeinderat wird sich in seiner nächsten Sitzung mit der Materie und der Machbarkeit befassen und eine Entscheidung treffen müssen. Diese Information soll dazu dienen, die Bürgerschaft schon früh in die Diskussion einzubinden und Argumente für und gegen die zusätzlichen Arbeiten zu hören.

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister