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Weihnachten 2007

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Weihnachtszeit, wieder ein Jahr vorbei, wieder einmal Zeit ein wenig inne zu halten und das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.

Das Jahr, einmal begonnen, nimmt immer mehr an Fahrt auf und nach den sommerlichen Hochtemperaturen ist es schon wieder Herbst und wieder steht der Jahreswechsel vor der Tür.

Zum dritten Niederburger Bürgertag hatten wir eingeladen und Vereine, Bürgerschaft und Jugend beteiligten sich wieder in erfreulicher Weise. Mehr als achtzig aktive Helfer trugen mit dazu bei, dass einmal mehr ein großer Teil der geplanten Arbeiten am Nachmittag erledigt gemeldet werden konnte.

Sorgen bereitete die Feststellung, dass der Regenablauf des Heiligenhäuschens nur optisch existierte und das Wasser sich unter der Kapelle staute. Dank einer großen Beteiligung von Helfern konnten Straßenaufbrüche und die Trockenlegung des Kapellenumfeldes noch vor der 125 jährigen Jubiläumsfeier fertig gestellt werden. Nur selten beteiligt sich ein Bischof an diesen Jubiläen, der abendliche Besuch von Bischof Dr. Reinhard Marx war mehr als nur eine Pflichtübung. Bischof Marx war an diesem Abend mit großer Freude in Niederburg, man sah ihn während seiner Besuche im Dekanat selten so gelöst und offen. Wenn dann der Bischof noch die Zeit findet, den Gemeinsinn der Niederburger zu loben und zum Weitermachen ermuntert sind das mehr als nur leere Worte.

Das Kopfzerbrechen, das der Zustand unseres Dorfkreuzes verursachte, können nur die Beteiligten beurteilen. In einer tollen Gemeinschaftsleistung ist es in der Hauptsache Hermann Keßler zu verdanken, dass es gelungen ist, das Denkmal neu in altem Stil erstehen zu lassen. Viele helfende Hände waren nötig, um alles so zu richten, wie sich die Anlage heute darstellt. Werner Rüdesheim hat sich mit der Übernahme der Gesamtkosten mehr als nur finanziell eingebracht.

Bereits im Winter des Jahres hatte Hermann Keßler den Verdienstorden des Landes für seine Tätigkeiten auch für seine Heimatgemeinde erhalten. Die Neuschaffung des Dorfkreuzes ist ein weiterer Dank seinerseits an sein Dorf, seine Heimat.

Die Anlage um das alte Wasserhäuschen mausert sich, dank zweier Planer und Durchführer zu einem Prachtexemplar. Der neue Brunnen der Anlage findet immer mehr Bewunderer, eine Kneipp- Anlage soll im kommenden Jahr die Attraktivität erhöhen. Toni Muders und Wolfgang Keßler leisten mehr als zu erwarten ist, sie freuen sich über jeden Gast, der mit Freude das Werk vieler Helfer bewundert.

Aber nicht nur an den großen Projekten sind es die vielen ungenannten ehrenamtlichen Helfer, ohne die vieles in Niederburg nicht funktionieren würde.

Egal ob an kirchlichen, vereinseigenen oder dörflichen Projekten, bei denen Mitstreiter und Mithelfer gesucht sind, finden die Verantwortlichen Leute, die ohne nach Lohn zu fragen anpacken und sich ohne Zögern einbringen.

Nicht ohne Stolz können wir auf eine überdimensionale Schuldentilgung zurückblicken. In der Nähe der halben Million war unser Schuldenberg Ende 2004 angekommen. Durch die vielen Helfer im Dorf ist es gelungen, Niederburg wieder flott zu machen. Unser Schuldenbestand liegt jetzt bei ca. 110.000€ und unser gemeinsames Guthaben bei 80.000€. Auch die Verteuerung des Straßenbaus wird nicht dazu beitragen, dass wir wieder in die Schuldenlage vergangener Tage geraten. Wir sind wieder in der Lage Rücklagen zu bilden und freier entscheiden zu können. Von Reichtum kann zwar nicht die Rede sein, wir können aber wieder eher durchatmen.

Unter dem Motto "wer a sagt muss auch b sagen" kann man die Kostensteigerung im Straßenbauprojekt zwar auch sehen, wir werden jedoch die Verantwortlichen zur Rede stellen und nach den Ursachen und Gründen der Kostensteigerung suchen.

Gemeinderat, Beigeordnete und Bürgermeister sind einhellig der Auffassung, dass jeder, der mit unserem gemeinsamen Geld umgeht auch Rechenschaft im Detail abzulegen hat. Dies gilt übrigens nicht nur bei diesem Straßenbauprojekt, das erwarten wir auch überall dort, wo unser Geld verwaltet wird und mit unserem Gut gearbeitet wird. Wir bezahlen mit unserem Geld Leistungen, wir erwarten dafür aber auch ebenso korrekte Gegenleistungen. Dazu zählen auch klare Absprachen mit den Verantwortlichen der Gemeinde.

Ein weiterer Schwerpunkt der gemeindlichen Arbeit war die erste Runde der Dorferneuerung, die "Dorfmoderation". Mehr als 80 Niederburger Bürger haben sich an den Runden beteiligt und sich in die Zukunftsgestaltung eingebracht. Die ersten Zwischenergebnisse konnten den Interessierten vorgestellt werden. Die letzte Runde wird Ende März eingeläutet, danach ist der Gemeinderat gefordert, aus den vielen Ideen ein Konzept zu entwickeln, das eine Zukunftsgestaltung beinhaltet. Viele der Vorschläge können mit machbarem Aufwand umgesetzt werden, vieles ist für unsere gemeinsame Zukunft von Nutzen.

Die von Niederburger Vereinen veranstalteten Feste finden immer wieder Bewunderer unter den auswärtigen Besuchern. Im vergangenen Jahr war es neben den regelmäßigen Festen unserer Vereine das Fanfarenfest, das viele Gäste von weit her nach Niederburg lockte. Immer wieder sind es diese Gäste, die sich voller Bewunderung über das Zusammenspiel der Niederburger Vereine lobend äußern. Ob jung oder älter, egal bei welchem Verein gerade jemand gebraucht wird, vieles geschieht ohne falsche Konkurrenzgedanken und hilft, Niederburg unseren Gästen im richtigen Licht zu zeigen.

Immer wieder hören wir von Niederburgern, dass in der Öffentlichkeit gelobt und gedankt wird. Dies halten wir für eine unabdingbare Verpflichtung denen gegenüber, die sich ohne nach Lohn zu Fragen für die Gemeinschaft einsetzen und nicht nur mit ihrer Leistung einbringen. Sehr oft sind es auch diese Menschen, die ihr eigenes Hab und Gut mit einbringen und etwas für die Dorfgemeinschaft tun. Nicht zum Lächeln sind die Zeitgenossen, die mit nicht passenden Bemerkungen die Leistungen der freiwilligen Helfer herabsetzen. Deshalb an dieser Stelle die Bitte, sich nicht durch unpassende Bemerkungen entmutigen lassen, Niederburg profitiert von denen die mitmachen und nicht von den Vorgenannten.

Kritik soll auch nicht zu kurz kommen und dies geschieht sehr wohl. Aber in der Regel nicht in der Öffentlichkeit, sondern am besten im Vier-Augen-Gespräch. Und dann in einem Maß, das nachher ein Weiterarbeiten noch möglich macht. Wenn dies anders von Nöten ist geschieht dies auch in anderem Rahmen.

Unsere Vereine sind unser unverzichtbares Rückrat. Nur gemeinsam schaffen wir es, ein liebenswertes und lebenswertes Dorf zu sein und zu bleiben. Vielleicht gelingt es uns "Hammerdorf" des SWR zu werden, beworben haben sich alle Vereine und die Gemeinde. In den nächsten Wochen werden wir das erste Echo auf unsere Bewerbung erhalten.

Im kommenden Jahr können wir uns, neben den regelmäßig stattfindenden Festen, über die Jubiläumsveranstaltungen des Heimatvereins und der Theatergruppe DASTOBI freuen.

Niederburger haben auch für das kommende Jahr Projekte angemeldet, an deren Planung sie arbeiten und deren Durchführung sie organisieren wollen. Wir werden weiterhin auf viele helfende Hände und mitdenkende Köpfe angewiesen sein.

Wir sind sicher, dass wir wieder Leute finden, denen es Spaß macht für Niederburg und für die Niederburger etwas zu tun und keinen Lohn erwarten, außer der Beachtung ihrer Arbeit und einem von Herzen kommenden "Dankeschön".

Allen Unkenrufen zum Trotz: Nochmals allen, denen es Spaß gemacht hat, irgendwo in und für das Dorf Leistungen zu erbringen, die sich um Vereine, Nachbarn, alte Menschen, kleine Kinder, junge Familien, Institutionen und vieles mehr in Niederburg kümmern, ein herzlicher Dank und die Bitte weiter mitzuarbeiten an einem guten Zusammenleben im Dorf, in Niederburg.

Nicht zu Letzt gilt der Dank den Beigeordneten und den Gemeinderäten. Viele tun mehr als nur ihre Pflicht und arbeiten nur der Ehre halber. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung um den richtigen Weg.

Die Zusammenarbeit ist in den letzten Jahren gewachsen, nicht nur die vielen gemeinsamen Stunden, die zum Nutzen des Dorfes aufgewendet werden, sind dafür ein Zeichen. Vieles bewegen wir gemeinsam, vieles geschieht in großem Einvernehmen. Vieles an Verständnis wird aufgebracht und Unterstützung geschaffen.

Daran sollten wir alle weiterarbeiten Gemeinderat, Beigeordnete, Vereinsverantwortliche und der Bürgermeister.

In den letzten Jahren haben wir uns zu gemeinsamen Neujahrswünschen getroffen. Gerne laden wir wieder ein zum Jahreswechsel in der Dorfmitte am Gerätehaus. Eingeladen sind alle Niederburgerinnen und Niederburger, selbstverständlich sind auch alle Gäste herzlich willkommen.

Zum Weihnachtsfest geruhsame, friedliche Tage und alles Gute im Neuen Jahr verbunden mit der Bitte, vielleicht einmal in der Nachbarschaft nach Menschen zu schauen, die alleine oder einsam sind.

Gerade dafür sollte unsere Dorfgemeinschaft sorgen können.

Mit besten Grüßen und allen guten Wünschen

Hermann Josef Klockner, Ortsbürgermeister