Der Abschluss der Dorfmoderation und die damit zusammen hängenden Themen und die Arbeit um die "Hammerdorfgeschichte" waren Hauptpunkte der Niederburger Bürgerversammlung. Hierzu könnte Ortsbürgermeister Klockner Verbandsbürgermeister Thomas Bungert, den Moderator der Dorfmoderation Gerald Pfaff und fast 80 Zuhörer aus der Bürgerschaft begrüßen.

Dass das Hauptthema Dorfmoderation die Niederburger stark interessierte, war im Laufe der letzten neun Monate zu erwarten. Mehr als 70 Niederburgerinnen und Niederburger hatten sich in den Arbeitsgruppen und an den Arbeitskreisen beteiligt. Bei vierzehn Terminen und Projekten hatten die Mitarbeiter aus der Bevölkerung die Gelegenheit, sich mit Ideen und Wünschen einzubringen. Das erarbeitete Konzept, eine Zusammenfassung aller Vorschläge und Überlegungen hatte der Moderator aufgearbeitet und stellte die Ergebnisse den Zuhörern vor. Themenschwerpunkte waren die Verkehrsstruktur, die Infrastruktur, das dörfliche Zusammenleben und die Zusammenfassung aller Möglichkeiten, das Dorf für die Zukunft fit zu machen. Senioren und Jugend, die Möglichkeiten, junge Familien zu fördern und zu unterstützen, die Möglichkeiten zukunftsweisende Wege der Energienutzung zu gehen, Generationen nicht nur mit Worten sondern mit Taten zu verbinden, den sanften Tourismus und möglichst von Allen nutzbare touristische Infrastruktur zu verbessern sind Hauptziele des Konzeptes. Eine Vielfalt weiterer zu bedenkender Wünsche haben die Arbeitskreismitglieder dem Gemeinderat aufgegeben. Entstanden ist ein Gesamtwerk, dessen Wünsche durchaus realistisch und umsetzbar sind. Gerade die bestehenden Verhältnisse aufzugreifen und auf künftige, teilweise voraussehbare Entwicklungen einzustellen, war Hauptaugenmerk.

Bürgermeister Bungert, der sich schon in den Nachmittagstunden alle Niederburger bewegenden Projekte angesehen hatte, war überzeugt von der Notwendigkeit und den Möglichkeiten des von den Niederburgerinnen und Niederburgern ausgearbeiteten Konzeptes. Seine nachhaltige Unterstützung bei allen weiteren Institutionen sagte er den Versammelten zu. Gerade die Vielzahl der Generationen verbindenden Punkte, die künftigen Möglichkeiten der Energienutzung, die Verbesserung der Attraktivität des Dorfes für die Jugend, die sinnvolle Förderung von Nachbarschaften sei im Interesse der Dorferneuerung. Hier würden nicht nur die kommunalen Projekte förderfähig, gerade die Verbesserung der Beratung und die Zuschussmöglichkeiten privater Eigentümer sind im Rahmen der Dorferneuerung groß.

Ortsbürgermeister Klockner dankte allen Beteiligten, besonders den beiden Moderatoren Frau Helena Häuser und Herrn Gerald Pfaff vom Ingenieurbüro Stadt-Land-Plus, für die geleistete Arbeit und Mühen und bat Bürgermeister Thomas Bungert um Unterstützung des vom Gemeinderat in Kürze auszuarbeitenden Dorferneuerungskonzeptes.

Bürgermeister Bungert informierte über die derzeit in der Verbandsgemeinde wichtigen Themenkomplexe. Die Umstrukturierung der Schulen und die damit verbundenen Probleme und Möglichkeiten wurden eingehend erläutert. Die Aktivitäten der Leader plus Aktionen der Vergangenheit und die künftigen Verfahrensweisen und Möglichkeiten wurden erläutert. Die Vielzahl der Projekte innerhalb der Verbandsgemeinde und des Mittelrheintales wurden angesprochen.

Danach widmete sich die Versammlung den "Hammerdorfwochen" der nächsten Zeit. Hildegard Lenz gab einen Gesamtüberblick über die vorbereiteten und noch zu bedenkenden Möglichkeiten. Die Planung der Organisation der Dreharbeiten, die Erfüllung der Überraschungsaufgaben und die Versorgung möglichst vieler Gäste bei den Projekttagen wird Aufgabe des Vorbereitungsteams sein. Hildegard Lenz zeigte sich zu einhundert Prozent von dem Gelingen der "Hammerdorftage" überzeugt. Über weitere Notwendigkeiten und Planungen wird in einer weiteren Hammerdorfzeitung informiert. Die gelernte Fastnachterin und Frohnatur vergaß selbstverständlich nicht den "Hammerdorfschlachtruf" immer wieder und zu gegebener Zeit unterzubringen.

Zum Ende konnte Ortsbürgermeister Klockner den Versammelten für das große Interesse danken. Noch selten war eine Bürgerversammlung von einer solchen Vielzahl von Mitbürgerinnen und Mitbürgern besucht worden. Die Niederburger haben sich von der besten Seite gezeigt: Eine Bevölkerung, die sich in dieser Art für die Zukunft mit Gedanken und machbaren Vorschlägen einbringt und mitgestalten will, hat den Gewinn auf ihrer Seite.

Hermann Josef Klockner. Ortsbürgermeister